Gemeinsam ins neue Schuljahr - Vollversammlung des Gymnasiums am Romäusring im Franziskaner

Zur Schuljahreseröffnung fand sich die gesamte Schulgemeinschaft des Gymnasiums am Romäusring am Montag, 9. September traditionsgemäß zur Vollversammlung im Franziskaner Konzerthaus zusammen. Lisa Dück am Klavier setzte einen festlichen Anfangsimpuls, bevor die Schülersprecher herzlich und unter großem Applaus aller Klassen unsere neuen Fünftklässler begrüßten, welche nach der vorausgehenden Aufnahmefeier nun ohne Eltern die ersten Ränge im Konzertraum füllten: „Wir freuen uns riesig, dass ihr da seid!“

Anschließend hieß Schulleiter Jochen von der Hardt die versammelte Schülerschaft willkommen: „Es ist für mich einer der schönsten Momente des Schuljahres, euch alle hier versammelt zu sehen!“

Vier nicht mehr ganz neue Kolleginnen, die als Krankheitsvertretungen und Referendarinnen bereits im vergangenen Schuljahr am GaR unterrichtet haben, sowie fünf Praktikantinnen und Praktikanten stellten sich genauso vor wie die neu zu wählenden Schülersprecher.

Auch in diesem Schuljahr gibt es am GaR viele Angebote für AG, über die AG-Leiterinnen und Leiter kurz informierten. Im Anschluss fand eine Ehrung von Schülerinnen und Schülern statt, die im letzten Schuljahr besondere Leistungen im sportlichen, musischen, literarisch-sprachlichen oder künstlerischen Bereich erbracht haben.

Den Abschluss bildete zum ersten Mal kein konfessionell orientierter Gottesdienst, sondern ein spiritueller Impuls für alle Teilnehmenden, der stark die Gemeinschaft und Teamfähigkeit von Schülern und Lehrern anstelle eines egoistischen Einzelkämpfertums im Schulbetrieb ins Zentrum rückte. Jeder einzelne solle dafür sorgen, dass das Schuljahr für alle ein Erfolg wird. „We are the world, we are the children“ – mit dieser hoffnungsvollen Botschaft der Schülerband verließen die GaRler den bis zum letzten Platz gefüllten Konzertsaal.

 

Gedanken zum Schuljahresbeginn:

Gemeinschaft einmal anders betrachtet

Gemeinschaft – was bedeutet das überhaupt?

Naja, schaut man sich das Wort einmal genau an, scheint es ganz einfach:

GEMEINsam können wir so Vieles SCHAFfen.

Oder auch:

Wenn wir nicht GEMEIN zueinander sind, können wir so Vieles SCHAFfen.

Das mag banal klingen, aber im Prinzip ist das der Schlüssel.

 

Ich muss dich nicht mögen oder gar lieben,

ich kann gar nicht jede und jeden mögen und lieben.

Aber die Hauptsache ist, ich toleriere und akzeptiere dich, so, wie du bist.

Denn was bringt es mir, die schlechten Seiten an dir hervorzuheben, wenn ich doch genauso welche an mir habe?

Ich kann überhaupt nicht „Nein“ sagen, du bist ungeduldig und die nächste ist gefangen in ihrer Schüchternheit.

Schaut man sich das Ganze einmal von oben an, sieht man:

Wir sind alle verschieden und doch so gleich.

Ist das nicht schön?

Denn in einer Gemeinschaft, da sehen wir jede und jeden als Individuum mit eigenem Vorhaben und Charakter an und sind doch alle miteinander verbunden.

Irgendwie.

Wir begreifen nämlich, dass wir alle gleichzeitig und GEMEINsam an diesem Ort,

ja, in dieser Schule, sind, mit der gleichen Aufgabe, die sich „Leben“ nennt.

Bricht man diese große, teilweise sogar erschreckende Aufgabe herunter, lautet die etwas kleinere bei sicher jeder und jedem hier von uns:

„Das kommende Schuljahr meistern“.

Wir alle hier teilen also zumindest eines unserer vielen Ziele – das verbindet

uns miteinander.

Wir alle wünschen uns, dass dieses Schuljahr ein gutes wird.

Wieso widmen wir uns also nicht einfach GEMEINsam dieser Aufgabe?

Wir können das SCHAFfen; es kann ein gutes Schuljahr werden – dessen bin ich mir sicher – wenn jede und jeder einen winzigen Beitrag dazu leistet.

Ein Bleistift, den ich dir leihe, obwohl ich normalerweise nicht so viel mit dir zu tun habe.

Ein schlichtes Anlächeln oder Grüßen im Gang.

Eine Aufgabe, die ich mit einem Jungen aus meinem Kurs zusammen versuche zu lösen, weil wir sie beide nicht so richtig verstehen.

Es bedarf nicht großer Dinge, dass eine Gemeinschaft funktioniert.

Sofern alle mitmachen.

Es ist ein Wie-du-mir-so-ich-dir, was eine Gemeinschaft ausmacht.

Aber im schönen Sinne, denn alles basiert auf Zusammenhalt und Vertrauen:

Hilfst du mir, bist du nett zu mir, so bin ich es zu dir.

Bist du nicht GEMEIN zu mir, SCHAFfen wir so Vieles.

GEMEINsam.

Lisa Haß, K1

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