Pensionierter Polizeihund und Matheniete besiegen Gangster

Lesung mit Jugendbuchautor Fritz Fassbinder am Gymnasium am Romäusring

Dass die heutigen Kinder sich nicht länger als fünf Minuten konzentrieren können, wenn sie nicht gerade einen Actionfilm ansehen oder an der Playstation zocken: Dieses gängige Vorurteil widerlegten die GaR-Sechstklässler am Montag, 10.10. bei einer besonderen Veranstaltung. Fritz Fassbinder las ihnen im Rahmen der jährlich stattfindenden Fredericktage aus seinem Kinderkrimi „Rocky, die Gangster und ich oder wie Mathe mir das Leben rettete (echt jetzt!)“ vor. Vom ersten Satz an saßen die Schülerinnen und Schüler mucksmäuschenstill in der Aula und lauschten gespannt der Geschichte zweier ungleicher Helden, nämlich dem Abenteuer des ausgemusterten Polizeihunds Rocky, der sich nicht mit seiner Zwangspensionierung abfinden will und des mathematisch äußerst unbegabten Jungen Felix, welcher sich ausgerechnet mithilfe seiner spärlichen Rechenkünste aus der Hand fieser Gangster befreien muss.

Im Anschluss an Fritz Fassbinders lebendigen Vortrag nutzten die Kinder die Gelegenheit, mit dem renommierten Kinderbuchautor ins Gespräch zu kommen und ihm Fragen zu seiner Schreibtätigkeit zu stellen. So interessierte sie, wie lange Fassbinder an seinem Buch gearbeitet habe (ein Jahr lang), wie er seine Ideen entwickelt habe (im Arbeitsumfeld mit Polizeikollegen) und wie er vor allem die Motivation fände, beim Schreiben 175 Seiten lang durchzuhalten. Fassbinder machte seinen jungen Zuhörerinnen und Zuhörern Mut, ihre schriftstellerische Kreativität nicht allein von Schulnoten abhängig zu machen: „Man muss keine Eins in Deutsch haben, aber wenn man pro Satz nicht gerade fünf Rechtschreibfehler macht, schadet das natürlich auch nicht. Wenn ihr euch gerne Geschichten ausdenkt und gerne Erlebnisse lustig darstellt, habt ihr schon ganz gute Voraussetzungen, um Autor zu werden!“ Nach der Lesung gingen die Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen äußerst zufrieden nach Hause: „Das war einfach mal eine tolle Abwechslung zum normalen Unterricht!“

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