Weit über 1000 Schulkinder werden in den kommenden Monaten im Schwarzwald-Baar-Kreis erwartet, die im Irak, der Ukraine und anderen Ländern dieser Welt ihr Zuhause verloren haben und nach Deutschland flüchten konnten. Auf dieser Flucht ging es für die Eltern und ihre Kinder ums pure Überleben. Völlig zweitrangig daneben war die Frage, welche Schulsachen die Kinder in ihrem neuen Leben brauchen werden.
In Zusammenarbeit mit dem roten Kreuz haben das Gymnasium am Romäusring und das Gymnasium am Deutenberg deshalb in den letzten Wochen eine überaus schülernahe Hilfsaktion für Flüchtlinge organisiert. Die Schülerinnen und Schüler der beiden Gymnasien haben für die Neuankömmlinge Schulranzen gesammelt und ausgestattet.
Die Resonanz war beeindruckend: Über 300 Schulranzen wurden in Villingen und Schwenningen abgegeben. Am GaR wurde zuletzt ein ganzes Klassenzimmer benötigt, derart raumfüllend war die Ranzenflut. In den letzten Wochen wurden die Schulranzen eifrig von den Klassen befüllt. Und so fehlt es nun keinem Rucksack an Mäppchen, Stiften und Heften, Trinkflasche und Vesperbox. Es warten aber auch Zusatzüberraschungen auf die neuen Ranzenträger. Denn einige Klassen haben Willkommensbriefe auf Ukrainisch dazugelegt, in denen sie Tipps für die Bewältigung des deutschen Schulalltags geben. Andere haben den ankommenden Klassenkameraden kleine Schultüten gebastelt – für die neue Einschulung in Deutschland. Jetzt wurden die Schulranzen aus den beiden Stadtteilen zusammengepackt und vom Roten Kreuz abgeholt, welches sie dann an ihre neuen Besitzer weiterleitet.